Nach einer kleinen Pause ging’s heute weiter mit dem Stevens Cup, dieses mal in Norderstedt. Wir mussten um acht Uhr aus dem Haus, was eigentlich okay war, ich war aber trotzdem nicht ganz wach, als wir ins Auto stiegen. Ach ja, Emilia, meine kleine (na ja, von der Körpergröße her größere) Schwester ist auch mehr oder weniger freiwillig mitgekommen, Premiere in diesem Jahr. Die hat ja eigentlich nichts fürs Radfahren übrig, aber wollte nach dem Rennen unbedingt zum Reitstall gefahren werden und brauchte deshalb jemanden, der sie da hin bringt, in dem Fall Papa. Das wiederum hieß, dass Papa heute kein Rennen fahren konnte, was er, glaub ich, auch nicht sonderlich bedauerte. Um ehrlich zu sein, war auch ich ganz froh darüber, weil ich keinen Bock hatte, noch drei Stunden länger in dieser Kälte rumzustehen. Es war nämlich wirklich eiskalt.
Als wir da ankamen, wo uns das Navi hingeführt hatte (zum Arriba Hallenbad) sahen wir weit und breit nichts, was nach Radrennen aussah, wir waren also falsch. Ich hab mich schon gefragt, ob es wieder so wie vorletztes Jahr ist (da saßen wir ziemlich früh am Morgen fertig umgezogen am Frühstückstisch, alle Sachen schon gepackt – und dann hat Papa gemerkt, dass das Radrennen in Hannover schon am Tag zuvor war) und das Rennen vielleicht schon gestern war. Nach einer halben Ewigkeit, Whatsapp-Hilfe von Frederik und 10000 Flüchen von Papa haben wir dann doch den richtigen Austragungsort gefunden. Es gibt offenbar noch ein zweites Arriba im Stadtpark Norderstedt. Wir sind dann wegen der verlorenen Zeit direkt auf die Strecke zum Warmfahren gefahren, vor allem weil ich sie ja noch nicht kannte. Es kam raus: extrem, wirklich extrem einfacher Kurs, eigentlich nur Geraden, vielleicht ein zwei Hügel und ne mittellange aber nicht so komplizierte Sandpassage (Sand kann ich seit Oles Training auch wirklich etwas besser), das wars. Jedenfalls kam mir das Rennen überhaupt nicht entgegen, das waren einfach viel zu viele Geraden, auf denen nichts als Kraft zählt. Ich mag halt lieber diese Singletrail-Passagen, auf denen’s etwas knifflig wird und berghoch geht … Emilia haben Papa und ich im Auto gelassen, mir wär bestimmt langweilig gewesen, da nur rumzusitzen, doch sie hatte ihr Handy dabei und es war ruhig.
Danach wärmten Papa und ich uns noch drei Minuten in so einem Restaurant in der Nähe der Nummerausgabe auf und rollten dann allmählich zum Start. Als wir uns aufstellen sollten und Papa mal wieder darauf bestand, dass ich meine warme Jacke auszog, war mir dann echt kalt. Nach dem Startpfiff war es aber schon ein bisschen besser. Ziemlich schnell bildeten sich dann auch die ersten Gruppen, Ben war natürlich wie immer erster, dann kamen Maxi und ich. Wir fuhren eigentlich die ganze Zeit zusammen, die erste Runde ziemlich schnell, dann belauerten wir uns aber nur noch die ganze Zeit. Wir fuhren teilweise so langsam, dass ich Angst hatte, die anderen würden von hinten aufschließen können. Das war dann aber nicht der Fall und ich konnte Maxi auf der Zielgeraden noch besiegen und wurde zweiter. Er ist aber echt gut gefahren, vor allem in der ersten Runde hatte ich Mühe, an ihm dranzubleiben. Nach dem Zieleinlauf hab ich mir dann erstmal meine beiden Jacken übergeworfen und habs auch nicht zu Stande gebracht, sie zur Siegerehrung wieder auszuziehen, so kalt war mir. Immerhin, der Aufwand hat sich gelohnt: Ich bin jetzt einen Pokal reicher und auch von Stevens-Kappen und -Flaschen kann man nie genug haben. Außerdem gab’s als Preis noch eine Tasse, natürlich mit Stevens-Aufschrift und einen riesigen Stevens-Aufkleber dazu! Papa sagt aber, er will nicht, dass wir den ans Auto kleben. Schade.
Danke an Marc für dieses Foto! Ab und zu musste man auch schieben!
Hallo Ihr beiden!
Beim Rumschnüffeln habe ich Euer Blog gefunden und bin sofort in das Titelfoto der Kategorie „Zeugs“ reingefallen.
Gar nicht so lange her, daß so ein Plastik-Knäuel auch bei mir auf dem Fußboden gelandet ist.
https://umdensee.blogspot.de/2016/09/ein-neues-rad-letzter-teil-der-vogel.html
Seine Herkunft könnte gerade für Euch Crosser auch interessant sein!
Werde Euch mal im Auge behalten, eventuell stelle ich Euch ganz bald mal elf Fragen. Wenn ich sie denn fertig habe ; )
Gruß von Jörn
… irgendeine Auto-Vervollständigen-Funktion hat bei meinem Namen genau das Gegenteil gemacht: Auto-Verkürzen. Der Vollständigkeit halber also jetzt mit vollem Namen.
Gruß!