Stevens Cup in Kiel

Fazit des heutigen Tages: Das Training mit Ole hat geholfen!

Heute war ja Renntag in Kiel, allerdings ging nur Eisenwade an den Start. Wir hatten das ganze Haus voll mit Familienbesuch, da hätte ich es als sehr unhöflich empfunden, wenn wir erst am Nachmittag zurück gekommen wären. Und der Besuch wahrscheinlich auch. Außerdem hatte ich die beiden Tage zuvor schon Kampfgeist, Durchhaltevermögen und erstaunliche Nehmerqualitäten am Tisch und im Weinkeller gezeigt und hätte mich eh nicht für renntauglich befunden.

Eisenwade hingegen hatte am Vortag bei seiner kleinen Vorbelastung schon bewiesen, dass er momentan ganz gut drauf ist, deshalb brachen wir morgens um halb acht – dank der Zeitumstellung war das sogar ganz easy – ganz zuversichtlich nach Kiel auf. Außerdem wussten wir ja, dass die recht hügelige Strecke mit den beiden knackigen Anstiegen ihm ganz gut liegt. Das gemeinsame Warmfahren lief auch super – aber beim anschließenden Warten auf den Start merkte ich, dass irgendetwas nicht stimmt. Eisenwades Gesichtsfarbe veränderte sich ein wenig in Richtung Schichtkäse, und der Kerl wurde immer stiller. Ich kann den ja lesen wie ein Buch. Da war also was im Busch. Und in der Tat, auf Nachfrage verriet er mir, es gehe ihm nicht sonderlich gut. Dass der kranke Lieblings-Cousin zu Besuch war, zeigte offenbar Wirkung. Und wenn Noah krank wird, dann geht das immer recht flott. Ich hätte an dieser Stelle auch abgebrochen, aber Noah wollte unbedingt fahren.

Nach eher mäßigem Start kam er nach der ersten Runde als Vierter in den Start-/Ziel-Bereich, mit verzerrtem Gesicht, er hat sich echt gequält, das konnte man sehr gut sehen. Aber dann geschah das Wunder: An den ersten Hindernissen ÜBERHOLTE er einen vor ihm fahrenden Kollegen. AM HINDERNIS! Und auch das nächste Hürdenpaar bewältige er bravourös, so wie er es bei Ole gelernt hat: Etwas früher vom Sattel, dafür mit hohem Tempo anrollen, konzentrieren und hopp. Die engen Kurven vor den Hürden durchfuhr er ebenfalls recht flott – also Volltreffer!

Am Ende kam sogar Platz drei heraus – aber auf der letzten Rille. „Keine Kraft, kein Druck“, klagte er. Ich habe dann direkt nach der Siegerehrung einen total angeschlagenen, aber dennoch halbwegs zufriedenen Krieger nach Hause chauffiert. Platz zwei war heute nicht drin. Nun sehen wir mal, ob wir das mit literweise Ingwertee und einer ordentlichen Portion Wildschweingulasch mit Spätzle wieder irgendwie hinbekommen.

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