Schwerer Rückschlag beim Alten. In den vergangenen Wochen hatte ich ja etwas Hoffnung geschöpft, mein linkes Bein wieder irgendwie stärken zu können. Aber im Schlamm von Bad Doberan musste ich nach zwei Runden vom Rad steigen, zermürbt wie Kuchenteig. Die Muskulatur links schmerzte zu stark, und es fehlten mir Kraft und Wille, den Schmerz wegzufahren. Normalerweise wird es ja nach 30 bis 40 Minuten besser. Am Sonntag war es aber zu schlimm, trotz ausgiebigen Warmfahrens im Gelände und auf der Rolle. Als ich in einer steilen und glitschigen Schlammpassage vom Rad musste, um zu schieben, sackte das linke Bein weg, als habe da jemand die Knochen rausgeprügelt und durch Knetgummi ersetzt. Schon nach einer Runde war ich abgehängter als Wäsche von der Leine. Mein Tempo: das einer Wanderdüne. Ich bin wirklich ratlos und natürlich sehr enttäuscht. Die letzten Wochen war ich ja sehr trainingsfleißig. Meine Leistungswerte nähern sich endlich wieder jenen vor zwei Jahren, bevor der ganze Mist begann (eine ganz langwierige Antibiotika-Nebenwirkung, ich erzähle vielleicht später mal davon). Ich war also (morgens um sechs!) sehr zuversichtlich ins Auto gestiegen und durch monoton prasselnden Dauerregen begleitet von ebenso monotonem leisen Schnarchen von der Beifahrerseite nach Bad Doberan gefahren. Und dann das. Diese Leistungsspitzen von 6, 7 oder 800 Watt, die man beim Cross ja kurz mal treten muss, verkrafte ich offenbar einfach nicht. Ich muss mich jetzt echt mal rütteln und schütteln. Und wieder neu motivieren. Und vielleicht doch mal zum Arzt. Oder zum Chiropraktiker? Dass ich dieses Problem nur links habe, ist einfach rätselhaft.
Immerhin war der andere Teil unseres kleinen Teams erfolgreich, sogar über alle Maßen. Das entschädigte dann doch sehr. Er wird sicher davon berichten. Ich bin sehr stolz!